10 Storytelling Trends für Unternehmen im Jahr 2022
Ob Text oder Bild, ob digital oder analog: Marketing-Storytelling ist für das kommunikative Überleben von Unternehmen inzwischen eine Grundvoraussetzung – nur mit wirksamen Geschichten lassen sich in Zeiten digitaler Reizüberflutung, mit dem Wunsch nach Individualität und der schnell diversifizierenden Medienlandschaft heute noch Awareness erzeugen und Leads bzw. Umsätze generieren.
Nur wie kommt man zu wirksamen Stories? Im folgenden Artikel stellen wir Ihnen 10 der wichtigstens Storytelling Trends vor, die das Jahr 2022 prägen werden. Und wie Sie diese Trends für Ihre eigene Erfolgs-Story nutzen können.
#1: Das Jahr des Storytellings!
Die Unternehmenswelt im Jahr 2022 ist von tiefgreifenden Veränderungen geprägt: Die digitale Transformation, die bereits in den Jahren zuvor ihren Anfang nahm, schafft nun endgültig den Sprung in den unternehmerischen Mainstream. Unternehmen wie Mitarbeitende strömen en masse in die digitalen Kommunikationswelten – doch ebenso häuft sich der Kommunikationsmüll. Das digitale Grundrauschen ist lauter denn je und um es zu überwinden, reichen Zielgruppenanalysen und Produktportfolios allein nicht mehr aus. Der Brand Purpose, die Frage, warum es eine Marke gibt, rückt immer mehr ins Zentrum moderner Kommunikationsstrategien – jedoch können überraschend wenige Unternehmen diese einfache Frage klar beantworten.
All diese Veränderungen stellen Unternehmen vor großen Herausforderungen – doch ebenso stellt Storytelling einen wirkmächtigen Schlüssel zur Verfügung, um diesen Problemen entgegenzutreten. Als Wegweiser durch die Herausforderungen der Digitalisierung, als Sprungbrett aus dem digitalen Grundrauschen oder als Schleifpapier zur Herauskristallisierung des “Warums?”: Storytelling dringt in jede Faser der Unternehmenswelt ein. Und dient klug angewendet als das vielseitigste Tool moderner Kommunikations- und HR-Abteilungen.
#2: Data-driven Storytelling schafft eine neue Kommunikationswelt
Kaum ein Werkzeug ist im digitalen Zeitalter so mächtig wie Information. Daten schaffen immensen Mehrwert und bergen gewaltiges Potenzial für Unternehmen, die in der Lage sind, sie klug zu nutzen. Doch genau hier liegt das Problem: Unternehmen können ihre Daten oft gar nicht wirklich nutzen. Die Schwierigkeit? Ein Mangel an Hintergrundwissen in den Teams, um die Zahlen zu begreifen.
Genau hier kommt Storytelling ins Spiel: Denn wenn es um Datenübermittlung geht, sind Geschichten als Medium unangefochtener Champion. Data und Stories – angereichert durch ein ansprechendes visuelles Gewand – bilden so die „Dreifaltigkeit“ erfolgreicher Kommunikation: Data-driven Storytelling. Dank Data Stories werden Informationen in ein verständliches, ansprechendes und anregendes Format übermittelt und führen so zu weniger Konfusion, mehr Interaktion und besseren Unternehmensentscheidungen. Kurzum: Data Stories sind die Basis für faktenbasierte, kluge und gewinnbringende Entscheidungen innerhalb eines Unternehmens!
#3: Visuelles Storytelling erreicht neue Realitäten
Die Geschwindigkeit, in dem sich Visual Storytelling Trends entwickeln, gibt sogar unter den allgemeinen Storytelling Trends ein beeindruckendes Tempo vor. Video-Content wird besonders auf Social Media immer beliebter, und das quer über alle Demografien hinweg: Gut 54% wünschen sich mehr Video-Content von ihren Marken. Selbstverständlich wird nicht jedes Video zu höherem Engagement führen, doch mit genügend Commitment und den richtigen Elementen werden Videos Ihre Audience effektiv an Ihre Marke binden.
Ebenso halten neue technologische Trends nun auch in der Welt des Storytellings zunehmend Einzug – allen voran Extended Realities (XR), alias Augmented Reality (AR) & Virtual Reality (VR). Natürlich ist die virtuelle Realität aktuell eher noch ein „virtueller Wilder Westen“, der bis dato vorwiegend in Video Games zum Einsatz kommt. Doch das Potenzial erweiterter Realitäten für Stories ist enorm. “Mittendrin statt nur dabei” – die virtuelle Realität als Hubraum für ”Story Living” sollten Sie als einen der interessantesten Visual Storytelling Trends in den kommenden Jahren auf jeden Fall im Auge behalten.
#4: Podcasts erschließen neue Content-Kanäle
Lange von Marketingagenturen überhört, haben Podcasts nun zum stetigen Steilflug aus dem Grundrauschen heraus und hinein in die Ohren der Menschen angesetzt. Ob Wissen, Entertainment oder Nachrichten, über einen Podcast erreichen Ihre Themen und Ihr Content eine breite und diversifizierte Audience – vorausgesetzt, sie können das Medium richtig nutzen. Denn viele Podcasts scheitern aufgrund unklarer Ziele, unrealistischer Erwartungen oder einer falschen Einschätzung hinsichtlich der Maßstäbe, die ein Podcast in Sachen Qualität und Mehrwert setzt.
Mit Storytelling ergänzen sich Podcasts glücklicherweise wunderbar: Die Inhalte des Podcasts werden durch Storytelling angereichert, schaffen eine persönliche Bindung und erzeugen lebendige Bilder im Kopf – das virtuelle Lagerfeuer erledigt den Rest. Solange Sie eine gute Geschichte, das notwendige Commitment und nicht zu straffe Zügel in Sachen Markenkommunikation haben, wird ein Story-Podcast Ihrer Audience ebenso wie Ihrer Marke Mehrwert verleihen.
#5: Story Owning: Die Kunst, Geschichten mitzugeben
Storytelling ist für die Erzeugung wirksamer und nachhaltiger Geschichten ein absolutes Muss – doch dass Storytelling allein reicht, um Marken in den Köpfen der Menschen zu verankern, wäre ein fataler Trugschluss. Bei all seiner Beliebtheit mit Kund*innen erinnert sich letztendlich nur ein Bruchteil aller Personen an die Brand Stories, die ihnen über den Tag hinweg begegnen.
Warum ist das so? Die Antwort auf diese Frage findet sich in jener Zone, in der sich die Identitäten einer Marke und deren Audience überschneiden. Storytelling ist die Kunst, Botschaften in ansprechende Geschichten zu hüllen. Der Prozess, diese Geschichten anschließend an deren Publikum zu verfrachten, heißt Story Sharing. Doch der wirklich entscheidende Schritt passiert danach, denn nun gilt es, Ihre Inhalte in diese kritische Übergangszone zu bringen – soll heißen, die Story zu einem Teil der Identität ihrer Audience zu machen. Dieser Prozess nennt sich “Story Owning”.
Bereit für Ihre persönliche Erfolgs-Story?
zur StoryAcademyStory Owning bedeutet, die Frage zu beantworten, “was” eine Marke für ihre Audience bedeutet. Es bedeutet, zu erkennen, dass nicht ein Unternehmen oder dessen Produkte, sondern dessen Audience im Zentrum der Markenkommunikation stehen muss. Denn Kund*innen kaufen nicht nicht nur ein Produkt, sondern auch einen Teil dessen Story. Sie daher in die Identität der Marke mit aufzunehmen, ist der entscheidende Unterschied zwischen guten Stories und unvergesslichen Stories.
#6: Micro Stories schreiben Geschichte in einem Augenblick
Was nicht auf Anhieb gefällt, verschwindet – obwohl mehr Minuten an Content als je zuvor in unserer Gesellschaft kursieren, haben Inhalte weniger Zeit denn je, um aufzufallen. Das Gehirn hat sich mittlerweile an das digitale Grundrauschen gewöhnt – spätestens nach 2,5 Sekunden hat sich eine Mehrheit der Zuschauer*innen bereits wieder von einem Video losgelöst. Der Wunsch nach Autonomie vonseiten der Audience ist höher denn je. In Zeiten von Streaming und personalisierten Newsfeeds gilt Werbe-Content in den meisten Fällen nur mehr als Störfaktor.
Um in diesem Umfeld, in dem Botschaften oft nicht einmal mehr Sekunden bleiben, um anzukommen, waren Werbetreibende gezwungen, alles auf eine Karte zu setzen und in ihren Botschaften sofort klar und deutlich auf den Punkt zu kommen. So entstanden Micro Stories als Unterdisziplin des Storytellings. Die Kernbotschaft hinter diesem Konzept ist es, sich, naja, auf eine Kernbotschaft zu konzentrieren. “Stay on your Message” – die eine wichtigste Aussage, die stärkste Botschaft eines Unternehmens, muss klar und deutlich vermittelt werden – auf das jeweilige Format optimiert, auf die Kund*innenbedürfnisse eingehend, ohne Umschweife, dafür mit markantem Einstieg und steiler Spannungskurve. Micro Stories – und überhaupt die Kunst, Botschaften deutlich und in Sekundenschnelle zu vermitteln – werden 2022 noch weiter an Bedeutung gewinnen.
#7: KI als Hebel für punktgenaues Storytelling
Von allen aktuellen digitalen Trends regt Künstliche Intelligenz wie wohl keine andere die menschliche Fantasie an. KI kommt bereits umfassend zum Einsatz – davon ist auch der Content-Bereich nicht ausgeschlossen. Generischer Content, etwa Finanzberichte oder Live Ticker werden bereits flächendeckend von Algorithmen verfasst. Auch 70% aller Marketing-Abteilungen etwa nutzen bereits KI – allerdings ist die Technologie (noch) nicht in der Lage, auch qualitatives und ganzheitliches Storytelling zu kreieren.
Nichtsdestotrotz unterstützt KI auch den Story-Entstehungsprozess bereits in vielen Aspekten: Spezifische Zielgruppen, auch “Tribes” genannt, lassen sich dank Machine Learning leichter identifizieren und deren Bedürfnisse, Verhaltensweisen und sogar Content-Präferenzen können genauer herausgefiltert werden, als mit “analogen” Analysen. KI wird einen Content Creator nicht so einfach ersetzen – dies wäre aber ohnehin die falsche Betrachtungsweise. Vielmehr dient KI als ein Katalysator, der es Content Creatoren ermöglicht, ihre Zielgruppen noch genauer und noch effizienter mit Story Content zu versorgen.
#8: Micro Influencer*innen ermöglichen authentisches und zielgenaues Advertising
Auch wenn sie gerne kleingeredet werden: Influencerinnen und Influencer Storytelling hat sich inzwischen als Fixbestandteil der Marketingwelt etabliert. Und diese Entwicklung feiert große Erfolge. Die Ursachen dafür sind schnell gefunden, denn Influencer*innen sind in der Lage, eine überaus stabile Vertrauensbrücke zu ihren Audiences zu schlagen. Und das zeigt sich auch in den Zahlen, denn Influencer*innen Storytelling erzeugt um bis zu 30% höhere Conversion Rates.
Influencer*innen und Storytelling passen ja auch wunderbar zueinander: Stories erhalten Zugang zu neuen, speziellen Zielgruppen und zusätzlichen Kommunikationskanälen. Mehr noch, durch die Assoziierung mit einer ihrer Audience vertrauten Persönlichkeit, schaffen es Botschaften ganz subtil, ein kleines Stück in die Identität der Influencer*innen-Zielgruppe einzudringen – und wie wichtig dieser Schritt ist, haben Sie bereits im Kapitel 5 gelesen.
Dennoch hat sich auch der Influencer*innen-Markt gewandelt. Micro-Influencer*innen, also Personen mit maximal 50.000 Follower*innen, eignen sich trotz ihrer relativ kleinen Audiences, deutlich besser für wirksames Content Marketing als die oft millionenschweren Audiences großer Influencer*innen. Der Grund dafür ist einfach: Der Erfolg von Marketing im Jahr 2022 bemisst sich nicht einfach nur durch die Reichweite einer Botschaft, sondern vielmehr, ob sie nachhaltiges Engagement erzeugen kann. Micro-Influencer*innen, mit ihren sehr intimen und aktiven Zielgruppen, sind für Marketingstrategien im Jahr 2022 also die erste Wahl.
#9: Account-based Marketing: Der direkte Draht zu Ihren Kund*innen
Der herkömmliche Sales Funnel war gerade im B2B-Bereich schon immer ein eher mäßig nützliches Tool – im Jahr 2022 ist er gar völlig veraltet. Erfolgreiche Kommunikation, so der Wunsch der Audiences, muss individuell, gehaltvoll und vor allem menschlich sein. Account-based Marketing ist der Trend, der als Reaktion auf diese Anforderungen entstand.
Indem Zielpersonen spezifisch ausgewählt und im Zuge des Engagement-Prozesses mit personalisierten Inhalten angesprochen werden, lassen sich vielleicht keine großen Reichweiten erzielen, dafür jedoch umso hochwertigere Leads. Natürlich kommt ABM mit seinen eigenen Challenges: Die Auswahl geeigneter Zielpersonen ist etwa ist ein besonders präsentes Thema, ebenso wie die dafür passende Content-Marketing-Strategie, um den Kontakt anzusprechen.
Lösbar sind diese Challenges durch ein Zusammenspiel aus Marketing und Vertrieb, einer Portion Geduld – und Storytelling. Nachdem Sie mit Ihrer Zielperson in Kontakt getreten sind, helfen Ihnen Storytelling-Techniken dabei, diesen Kontakt „am Ball zu halten“ und so einzigartige Customer Experiences zu schaffen. Wenn es also um die effiziente Akquise von Kund*innen geht, dann ist nichts wirksamer als Account-based Marketing.
#10: Storytelling-Expert*innen dürfen in keiner Marketingabteilung mehr fehlen
Mitunter wirkt es so, als wäre Storytelling leicht implementierbar: Einfach den Baustein „Geschichten erzählen“ auf die eigene Marketingstrategie aufsetzen und fertig. In der Realität ist Storytelling jedoch vielmehr eine neue Sichtweise auf das eigene Markenempfinden bzw. die eigene Markenidentität. Sinnstiftendes Storytelling muss die Missionen und Visionen einer Marke zutage fördern können – doch das ist leichter gesagt als getan.
Unternehmen arbeiten aus diesem Grund zunehmend mit externen Storytelling-Expert*innen zusammen, um ihre Kommunikation auf das nächste Level zu bringen. So werden die internen Ressourcen nicht überlastet, während neue Ideen und Perspektiven in die Unternehmensstrategie Einzug finden.
2022 erreicht Storytelling die nächste Stufe!
Der Trend hin zu Storytelling als die dominante Markenkommunikationsform hat sich letztendlich als keine große Überraschung herausgestellt. Marken und Medien buhlen mehr denn je um die Aufmerksamkeit ihrer Audiences. Diese allerdings suchen nach mehr Freiheit in der Wahl ihrer Inhalte – und genauso, wie Netflix und Co. dank On-Demand-Streaming das traditionelle Fernsehen überholt haben, so wird Storytelling im Jahr 2022 endgültig zum Frontrunner in der Marketing- und Kommunikationswelt. Die 10 obigen Absätze zeigen dabei nur ein Teil dieser umfassenden Entwicklung – alles zu dem Thema würde dann doch den Rahmen dieses Textes sprengen.
Falls Sie an einem detaillierteren Einblick in die Zukunft des Storytellings interessiert sind, dann können wir Ihnen unseren 80-seitigen Report zu den Storytelling Trends 2022 empfehlen. Erfahren Sie im Detail, wie Sie Ihre Kommunikation mithilfe von Storytelling aktuell und zielgerichtet gestalten können.
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