Storytelling in PowerPoint-Präsentationen.
Ob Unternehmens-, Produkt-, oder Angebotspräsentation – im Business-Alltag gehören sowohl das Gestalten von PowerPoint-Präsentationen als auch das Berieseltwerden durch diese dazu. Das große Problem: Gefühlte 90% dieser so essenziellen Form der Kommunikation sind schlichtweg einschläfernd. Wieso das so ist? Weil wir einfach nicht wissen, wie wir am besten mit dem Format umgehen sollen. Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis der meisten Keynote- oder PowerPoint-Präsentationen zeigt: Wir präsentieren immer nach der gleichen Struktur, die schlicht und einfach keine Spannung erzeugt – bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir Storytelling in unsere PowerPoint-Herzen lassen.
Das Phänomen, wieso klassische PowerPoint-Präsentationen langweilig sind
Gehen wir dem Phänomen auf den Grund, wieso beinahe jede PowerPoint-Präsentation, mit der wir beruflich konfrontiert sind, dazu tendiert, so langweilig auszufallen. Dabei kommen wir nicht umhin, uns mit den unterschiedlichen Arten von Business-Präsentationen zu befassen und zu fragen, welche Eigenschaften diese gemein haben.
Unternehmenspräsentationen
In der Unternehmenspräsentation geht es vor allem darum, eine Firma vorzustellen, deren Historie zu erzählen, sowie die jeweiligen Angebotssparten zu verdeutlichen. Das geht meist damit einher, dass viele Namen, Jahreszahlen etc. verwendet werden, die eine chronologische Reihenfolge deutlich machen. Darüber hinaus werden oft Organigramme gezeigt, um die Hierarchien und Aufgabenbereiche innerhalb des Unternehmens zu visualisieren.
Doch ganz ehrlich: Bis auf einige Ausnahmen finden wohl die wenigsten Menschen solche Organigramme, Zahlenreihen und endlosen Auszählungen spannend. Es gilt zu hinterfragen, wie sich Ihr Unternehmen wirksam präsentieren kann: Wie möchten Sie wahrgenommen werden? Welches Vorwissen kann bei Ihrem Publikum bereits vorausgesetzt werden? Wie kann man auf Basis einer Unternehmens-Story die Präsentation auf den Punkt bringen? All diese Fragen beginnen den Prozess, der Ihnen zu einer neuen Herangehensweise verhelfen soll.
Produktpräsentationen
Diese widmen sich – wie der Name bereits sagt – dem konkreten Produkt eines Unternehmens, mit dem Anliegen, dieses zu verkaufen. Im Fokus der Folien stehen also Merkmale und Verkaufsargumente, welche die Kund*innen davon überzeugen sollen, das Erzeugnis zu erwerben, was in den meisten Vorträgen als Auflistung erfolgt.
Dieser Ansatz ist allerdings veraltet. Fragen Sie sich doch einmal: Würden Sie sich inhaltlich abgeholt fühlen, wenn Ihnen einfach nur ein Artikel nach dem anderen vorgestellt wird? Beobachten Sie sich selbst, wie Inhalte aufbereitet sein müssen, damit Sie sie interessant finden. Wie muss ein Produkt oder eine Idee für Sie in Szene gesetzt werden, damit Sie mehr darüber erfahren wollen? Die Antwort ist: mittels Storytelling. Denn mit der Storytelling-Methode entsteht ein Gesicht, ein*e Nutzer*in hinter dem Produkt, mit dem*r wir uns identifizieren können, dessen*deren Bedürfnisse wir verstehen und selbst – mit eben dem jeweiligen Handelsgut – stillen wollen.
Angebotspräsentationen
Neben diesen beiden Formen ist vor allem die Angebotspräsentation im Sales-Kontext zu erwähnen. Diese haben das Ziel, mehrere Angebote unterschiedlicher Unternehmen auf eine Ausschreibung zu erhalten. Damit wird eine breite Streuung erzielt, womit sich die Auswahl an interessierten Kunden und Kundinnen, die den Job übernehmen wollen vervielfältigt.
Doch auch hier stellt sich die Frage: wie kann man als Referent*in die jeweilige Ausschreibung am besten präsentieren? Wie kann Begeisterung bei Zuhörern und Zuhörerinnen ausgelöst werden, sodass diese dazu animiert werden, auf die jeweilige Ausschreibung zu reagieren und in Folge dessen auch motiviert an dem Auftrag zu arbeiten? Um tatsächlich eine breite Auswahl an Angeboten zu erhalten, ist es daher auch bei solchen Präsentationen enorm wichtig, Spannung zu erzeugen und das Gefühl bei potenziellen Kunden und Kundinnen auslösen, dass es sich dabei um eine interessante und für sie relevante Ausschreibung handelt!
Was zeichnen all diese Präsentationstypen nun aus?
All diese Präsentationsformen sind von Haus aus sehr faktenbasiert. Und das kann – wenn man nicht versucht, klassische Muster aufzubrechen – ein großes Problem werden. Denn mal ehrlich: Was passiert mit dem Zuhörer oder der Zuhörerin, der*die sich eine Auflistung von irgendwelchen Daten anhören muss? Richtig: er*sie wird abdriften. Aber hier können wir Ihnen ein kleines Geheimnis verraten: Auch der*die Vortragende selbst weiß um diese Langeweile bescheid. Ihm*Ihr ist genauso bewusst, dass ihm*ihr die Menschen in diesem Raum nur begrenzt Aufmerksamkeit schenken und er*sie erst nach 20 Minuten mit dem Satz: „So, aber jetzt kommen wir zu dem, worum es heute wirklich geht.“ einen Funken Konzentration zurückgewinnt.
Was Storytelling daran ändern kann und muss
Nun sind wir uns einig, dass dies für alle Beteiligten Zeitverschwendung ist. Doch solche Präsentationen aus dem Geschäftsalltag sind auch nicht einfach wegzudenken. Was also tun? Was muss geändert werden, damit sowohl Vortragende als auch lauschende Kolleg*innen von Beginn an in die Präsentation miteingebunden werden können und dadurch die Kernaussage auf Anhieb verstehen?
Die Antwort ist tatsächlich sehr einfach. Wir müssen die Art und Weise ändern, wie wir mit einer Präsentation umgehen. Anstatt eines klassischen Aufbaus und trockener Daten bedienen wir uns ansprechender Geschichten, um so greifbare Bilder in den Köpfen unserer Audiences zu erzeugen. Inhalte mit Hilfe von Storytelling aufzubereiten hat unzählige Vorteile, mit denen Aufmerksamkeit erzielt werden kann – und das auch bei einer Business-Präsentation.
Plötzlich ist es möglich, die Emotionen der Menschen anzusprechen, sie zu begeistern und in weiterer Folge viel nachhaltiger in deren Erinnerung zu bleiben. Nicht umsonst zeigen zahlreiche Studien, dass sich eine mittels Storytelling aufbereitete Geschichte um 2-5 mal besser verkauft und sagenhafte 22 mal besser im Gedächtnis bleibt im Gegensatz zu Ideen, die mit Hilfe von konventionellem Marketing gestaltet wurden.
Welche Benefits Storytelling in Business-Präsentationen erzielt
1. Die Präsentation ist für Zuhörer*innen sofort relevant, da sie die Kernaussage auf Anhieb verstehen
Der wahrscheinlich größte und wichtigste Vorteil bei PowerPoint-Storytelling: Das Ausgangsproblem wird für alle Beteiligten sichtbar. Egal, um welche der oben angesprochenen Präsentationsformen es sich handelt – die sich seit Jahrtausenden bewährte Dramaturgie, welche beim Erzählen von Geschichten angewandt wird, erlaubt es, augenblicklich auf den Punkt zu kommen und Kolleg*innen in das Thema einzubinden.
Kurz gesagt: Stories ermöglichen, dass der*die Referent*in den tatsächlichen Konflikt der Zielgruppe darlegen kann – und zwar innerhalb kürzester Zeit. Somit wird die wichtigste Grundlage geschaffen: und zwar die Basis, dass sich Problem und Lösung überhaupt treffen können.
2. Die Story offenbart, wieso das jeweilige Unternehmen die beste Lösung darstellt
Nachdem alle Zuhörer*innen das Ausgangsproblem der Zielgruppe verstehen, ergibt sich der zweite Benefit wie von selbst. Denn erst, wenn klar ist, was den*die potenzielle Kund*in beschäftigt, worüber er*sie sich sorgt und was er*sie benötigt, wird auch deutlich, wieso das vorgestellte Unternehmen oder Produkt die absolut beste Lösung für ihn oder sie darstellt.
Und das Faszinierende dabei? Es braucht dafür keine langwierige Aufzählung irgendwelcher Produktmerkmale! Darüber hinaus werden Fakten in die Geschichte eingebunden, die mithilfe der Story um ein Vielfaches leichter aufgenommen werden.
3. Präsentator*in und Auftraggeber*in sind von Beginn an auf Augenhöhe
Tatsächlich ergibt sich ein weiteres Phänomen mit der Verwendung von Storytelling, das auf Veranstaltungen solcher Art sehr deutlich sichtbar wird. Der Aufbau von Präsentationen nach dem Storytelling-Prinzip glättet die Hierarchien. Wieso ist das so?
Vom ersten Moment an steigen Präsentator*in und Auftraggeber*in gemeinsam in die Thematik ein. Das wiederum ermöglicht, dass man die Expertise vom jeweiligen Gegenüber anerkennt. Zukünftige Auftraggeber*innen, Kund*innen, Kolleg*innen werden in einer Form angesprochen, die sie auf einer Gefühlsebene abholt und verstehen lässt, dass die vorgestellten Inhalte echte Relevanz für sie haben. Ihnen wird klar, dass die eigenen Challenges ernst genommen und verstanden wurden und auf dieser Basis eine für sie sinnvolle Lösung dargeboten wird.
Wie Sie eine Storytelling PowerPoint-Präsentation richtig aufbauen
Brechen Sie alte Strukturen auf!
All diese gerade angeführten Benefits von Storytelling sollten Sie sich in Erinnerung rufen, wenn Sie das nächste mal eine Präsentation gestalten. Erst die Erfüllung dieser Aspekte bildet die Basis, um beim Publikum echte, nachhaltige Resonanz zu erzielen. Es gibt einen Grund, nein unzählige Gründe (!), wieso Marketing mittels Storytelling so gut funktioniert. Es handelt sich um eine altbewährte Methode, der wir intuitiv folgen sollten.
Wichtig – nicht nur in Bezug auf Vorträge ist –, dass Text und Bild gleichermaßen in das Design einfließen sollten. Die jeweilige Geschichte muss sowohl auf sprachlicher Ebene, also im wörtlichen Vortrag, als auch über die visuelle Gestaltung, über die präsentierten Slides einem roten Faden folgen.
In jedem Unternehmen, jedem Erzeugnis sind wertvolle Geschichten enthalten, man muss sich nur auf die Suche nach ihnen begeben und sie richtig erzählen! Und dabei wollen wir Ihnen helfen. Melden Sie sich bei uns, vereinbaren Sie einen Termin für ein Beratungsgespräch, damit wir gemeinsam ausarbeiten können, welcher Story-Rahmen sich für Ihr spezifisches Publikum eignet. Mit Tipps und passenden Tools unterstützen wir Sie dabei, Ihr Publikum in Begeisterung zu versetzen, damit Sie mit jeder Präsentation Erfolg haben – die Ergebnisse werden Sie kaum glauben können.